
Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am Vorabend des Weltfrauentags den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an die Vorsitzende der Union progressiver Juden in Deutschland, Irith Michelsohn verliehen. Neben Michelsohn haben fünf weitere Frauen den Orden erhalten, um auf die großen Verdienste von Frauen in der Gesellschaft aufmerksam zu machen, aber auch auf die nach wie vor bestehenden Ungleichheiten.
In seiner Laudatio hob der Ministerpräsident hervor, dass die in Tel Aviv geborene Michelsohn sich seit über 20 Jahren u.a. um den Aufbau der Jüdischen Kultusgemeinde zu Bielefeld gekümmert hat. Die Gemeinde ist in dieser Zeit von 25 auf nun rund 350 Mitglieder angewachsen. Sie sei zudem eine Vermittlerin zwischen orthodoxen und liberalen Juden, zwischen den Alteingesessenen und den Zugewanderten, insbesondere den Spätaussiedlern. Zugleich unterstütze sie aktiv den Dialog der Religionen in Bielefeld und ist Gründungsmitglied des Vereins „begegnen e.V.“, der sich gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus wendet.
„Sie tragen seit vielen Jahren unbeirrbar und mit großem Erfolg dazu bei, dass jüdisches Leben bei uns in Nordrhein-Westfalen einen festen Platz hat, dass es blühen und gedeihen und unsere Gesellschaft bereichern kann.“, so Ministerpräsident Wüst.