Rabbiner Meir Azari: „Ich fühle mich verraten.“

Rabbiner Meir Azari: „Ich fühle mich verraten.“

Rabbiner Meir Azari: „Ich fühle mich verraten.“ 967 979 Union Progressiver Juden

Führender progressiver Rabbiner in Israel: „Ich fühle mich von Liberalen in aller Welt verraten durch die einseitige Kritik an Israel und den mangelnden Druck auf die Hamas.“

Rabbiner Meir Azari, Senior Rabbi der Beit Daniel Centers for Progressive Judaism in Tel Aviv, spricht im Interview mit der ZEIT (14. August 2025) über seine Enttäuschung, über das falsche Signal von Bundeskanzler Merz, über mangelnde Solidarität von Christen und Muslimen, und konstatiert: „Wir alle haben den Krieg satt“.

Rabbiner Azari spricht vielen liberalen Juden und Jüdinnen in aller Welt aus dem Herzen, auch uns, der Union progressiver Juden in Deutschland K.d.ö.R., wenn er sagt: „Wir liberalen Juden haben immer für die Rechte der Diskriminierten gekämpft, für Schwarze, für Homosexuelle, für unterdrückte Frauen, für Arme. Und vor allem für die Palästinenser. Jetzt können wir uns außerhalb Israels kaum mehr mit der Kippa auf die Straße wagen. Wahnsinn!“

Die Union progressiver Juden in Deutschland ist Teil der World Union for Progressive Judaism, der weltweit mitgliederstärksten jüdischen Denomination weltweit, die 1926 von Rabbiner Leo Baeck mitbegründet wurde. Wir sind egalitär, zeitgemäß und offen für den Dialog. Die Sorge um Israel und die Menschen dort treibt uns um, so wie unseren Freund Meir Azari. Uns macht zugleich zu schaffen, wie die deutsche Bundesregierung uns derzeit unter Druck setzt und Mittel streicht. Der Staatsvertrag, den der Bund mit der jüdischen Gemeinschaft geschlossen hat, gilt an erster Stelle der „Pflege des deutsch-jüdischen Kulturerbes“. Was ist dieses deutsch-jüdische Kulturerbe, wenn nicht das liberale Judentum, das vor mehr als 200 Jahren in Deutschland seinen Anfang nahm und bis zur Schoa die jüdische Gemeinschaft hierzulande prägte?

Das Interview mit Rabbiner Azari zeugt davon, dass das Judentum in Israel viele Gesichter hat. Diese Vielstimmigkeit hat ihren Ursprung in Deutschland, und sie gilt es nun hier zu würdigen und zu bewahren.

Hier finden Sie den Artikel in der ZEIT als pdf-Datei.

    Name (Pflichtfeld)

    Email (Pflichtfeld)

    Telefon

    Ihre Nachricht

    Bitte übertragen Sie die dargestellten Zeichen in das untere Feld

    captcha

    Diese Webseite verwendet Cookies, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Mehr über Cookies und ihre Verwendung und wie Sie diese deaktivieren können, finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.