Der 27. Januar: Mahnung und Verpflichtung

Der 27. Januar: Mahnung und Verpflichtung

Der 27. Januar: Mahnung und Verpflichtung 1536 1024 Union Progressiver Juden

„Ihr Blut schreit zum Himmel, aber ihre Stimme ist verstummt“, sagte der israelische Generalstaatsanwalt Gideon Hausner 1961 in seinem Eröffnungsplädoyer zum Eichmann-Prozess. „Mit mir stehen sechs Millionen Ankläger.“ — Ihrer gedenken wir an diesem 27. Januar, am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Wie aber an die Schoa erinnern, wenn es kaum noch Zeitzeugen gibt? Wie tragen wir Sorge dafür, dass sich unsere Erinnerung nicht auf diesen einen Tag beschränkt und wir daraus für unseren Umgang mit einander in unserem Alltag heute lernen, also relevant bleibt? Die UPJ hat dazu vor zwei Jahren zu einer fünftägigen Studien- und Begegnungsreise für junge Erwachsene jüdischen, muslimischen und christlichen Glaubens aus NRW zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau eingeladen, an den authentischen Ort, der am 27. Januar 1945 von sowjetischen Truppen befreit worden war. Die vierundzwanzig TeilnehmerInnen wurden von unserer Generalsekretärin Irith Michelsohn und von Vorstandsmitgliedern der UPJ begleitet und trafen am 27. Januar 2019 in Auschwitz-Birkenau u.a. mit Ministerpräsident Armin Laschet, der Integrations-Staatssekretärin Serap Güler und der Antisemitismusbeauftragten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zusammen, aber auch mit Überlebenden und Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte. Laschet: „Die unfassbaren Verbrechen der Vergangenheit müssen jeder neuen Generation Mahnung und Verpflichtung sein. Die Lehren aus der Schoa müssen immer zum Kern der politisch-historischen Bildung an unseren Schulen gehören. Alle Schülerinnen und Schüler müssen sich damit auseinandersetzen – ganz egal, woher sie kommen oder welcher Religion sie angehören.“ Dies waren fünf intensive Tage, wichtig für Herz und Kopf. Dieses Jahr, wo alles nur online geschehen kann, spüren wir umso stärker, wie sehr es ein Forum für persönliche Begegnung und Austausch braucht, um zusammen für unsere Zukunft zu lernen. Wir danken daher allen, die diese besondere Kooperation von UPJ und der Marienschule der Ursulinen in Bielefeld 2019 unterstützt haben, vor allem „Weißt du, wer ich bin?“ und dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Wir sind froh, dass der Verein „begegnen e.V.“, der auf dieses Treffen vor zwei Jahren zurückgeht, bereits viele interreligiöse Begegnungen zwischen Juden, Christen und Muslimen ermöglicht hat, und freuen uns, wenn unserer Projekt Schule macht.

Weitere Infos unter:  https://begegnen.nrw/

Mehr lesen im Pressespiegel zum Download:

UPJ_Website_Pressespiegel 2019-01-24_28

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