Seit 1995 treffen sich Jüdinnen und Juden der liberalen Religionsrichtung regelmäßig, um gemeinsam zu lernen, zu beten, zu feiern, Erfahrungen auszutauschen und Positionen zu klären: dieses Mal mit mehr als 150 Personen in Budapest. Die Tagung bot Gelegenheit zur Beschäftigung mit den liberalen Gemeinden in Budapest bzw. in Ungarn und zu Vergleichen mit dem Aufbau in Deutschland.
Durch Vorträge von internationalen Referenten konnten die Teilnehmenden lernen und auch viele Informationen in ihre jüdischen Gemeinden mit nach Hause nehmen.
In drei der angebotenen Workshops haben wir etwas zur Geschichte des ungarischen Judentums bis zur Vernichtung durch die Nationalsozialisten erfahren und uns auch auf das gegenwärtige Judentum in Budapest konzentriert.
Der Gottesdienst fand in der im Juni 2021 wieder eröffneten wunderbaren Rumbach-Synagoge (eingeweiht erstmals 1872) statt. Dieser unvergessliche Kabbalat Schabbat wird uns allen in Erinnerung bleiben.
Die Hawdala von den UpJ-Netzer Madrichim und Madrichot während der Fahrt mit dem Schiff auf der Donau war eine schöne Zeremonie zum Ende des Schabbats.
Frau Larisa Korshevnyuk, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Magdeburg und Frau Klara Behnke, Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde Bad Pyrmont, haben auf unserer Donaufahrt im Anschluss an die Hawdala die Israel-Jacobson-Plakette erhalten. Mit dieser Ehrung möchten wir das Engagement all derjenigen würdigen, die selbst zu Pionieren geworden sind und das Wiedererstarken des liberalen Judentums in Deutschland möglich gemacht haben.
*Wir danken dem Bundesministerium des Innern und für Heimat für die finanzielle Unterstützung
Fotos: Margrit Schmidt
Volksstimme Magdeburg, 25.06.2022