„Modern aus Tradition. 250 Jahre liberales Judentum in Deutschland“: am 8. November überreichte der Vorsitzende der Union progressiver Juden in Deutschland K.d.ö.R. (UpJ), Rabbiner Professor Walter Homolka (Berlin), der Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien, das gleichnamige Buch, das ihr gewidmet ist.
„Karin Prien engagiert sich für die Bewahrung unseres jüdischen Erbes und für die Erinnerungsarbeit, vor allem aber dafür, dass jüdisches Leben in seiner ganzen Vielfalt in Deutschland eine Zukunft hat“, sagte Homolka. Die Ministerin erklärte: „Heute, 76 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, nach der Befreiung von Auschwitz, gibt es in Deutschland und auch in Schleswig-Holstein wieder eine aktive jüdische Gemeinde, ein aktives jüdisches Leben. Es ist ein Geschenk, dass wir bei uns wieder ein aktives jüdisches Leben haben. Mit diesem Geschenk müssen wir sehr achtsam umgehen.“
„Modern aus Tradition“ von Walter Homolka, Heinz-Peter Katlewski und Hartmut Bomhoff (Patmos Verlag 2021) schildert einen wichtigen Teil von 1700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland. Es führt in Text und Bild vor Augen, wie vielfältig sich das liberale Judentum nach der Schoa hierzulande zeigt: egalitär, zeitgemäß und offen für den Dialog. Die Jüdische Gemeinde Kiel e.V. „Mishkan Shalom“ ist ein anschauliches Beispiel dafür.
Die Buchpräsentation fand im Rahmen eines Konzertes zur Erinnerung an die Pogromnacht vom 9. November 1938 in der Kieler St. Paulus-Kirche statt, zu dem die liberale Jüdische Gemeinde Kiel eingeladen hatte.
V.l.n.r.: Julia Kharytonova (Vorstand Jüdische Gemeinde Kiel), Landesrabbiner Isak Aasvestad, Irith Michelsohn (Generalsekretärin der UpJ), Ministerin Karin Prien, Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka, Dr. Inna Schames (Geschäftsführerin des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein). – Foto: Petersen MBWK Kiel