Rabbiner Walter Homolka ist am 11. September 2020 als Vorsitzender des liberalen Judentums in Deutschland bestätigt worden. Die Wahl erfolgte im Rahmen der Generalversammlung der Union progressiver Juden in Berlin. Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka (geb. 1964) ist Rektor des Abraham Geiger Kollegs und Lehrstuhlinhaber für Jüdische Religionsphilosophie der Neuzeit an der Universität Potsdam.
Zur Stellvertretenden Vorsitzenden wurde Dr. Inna Shames vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Schleswig Holstein gewählt, die ebenso wie die Schatzmeisterin Alexandra Khariakova aus dem Landesverband Progressiver Jüdischer Gemeinden in Nordrhein-Westfalen bereits dem letzten Vorstand angehörte. Shames wird für die Vernetzung der Gemeinden zuständig sein. Neu dabei sind Daniel Alon
Scheper (Kassel), der künftig das Ressort Jugend betreut, und Sandra S. Losch (Bamberg) für das Thema Sicherheit und Internationales.
Homolka: „Es hat sich wieder ein gutes Team an der Spitze des liberalen Judentums in Deutschland gefunden: generationenübergreifend, geographisch ausgewogen, eine gute Mischung aus Zuwanderern und Eingesessenen, mit einer großen weiblichen Präsenz. Gemeinsam geben wir dem liberalen Judentum in Deutschland eine starke Stimme. Dabei ist uns eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland wichtig.“
Die Union progressiver Juden in Deutschland K.d.ö.R. wurde 1997 gegründet. Sie ist der Zusammenschluss von 25 liberalen Gemeinden in Deutschland mit rund 5.200 Mitgliedern. Die Union progressiver Juden in Deutschland ist Mitglied der World Union for Progressive Judaism mit Sitz in Jerusalem. Als weltweit größte jüdische religiöse Organisation mit über 1.200 liberalen jüdischen Gemeinden vertritt die WUPJ mehr als 1,8 Millionen Mitglieder in 50 Ländern.